OGS-Kinder entdecken Gleitschirme

Um ein Gefühl für den großen Gleitschirm zu bekommen, durften die Kinder auf einer ausgedienten Hülle Platz nehmen.

Um ein Gefühl für den großen Gleitschirm zu bekommen, durften die Kinder auf einer ausgedienten Hülle Platz nehmen.

Klaus Speckenheuer und Klaus Seidel zu Gast bei Ferienaktion „Zu Wasser, zu Lande und in der Luft“

Was gibt es Schöneres als ein Stoffpäckchen aus dem Rucksack zu holen und einfach davon zu schweben? Wie das funktionieren kann, erfuhren die Kinder der OGS Belecke am Mittwochnachmittag aus erster Hand. Klaus Speckenheuer und Klaus Seidel vom Warsteiner Skyglider Team waren auf den Schulhof gekommen, um den Schülerinnen und Schülern ihr luftiges Hobby näher zu bringen. Der Besuch der beiden Piloten komplettierte die OGSFerienaktion „Zu Wasser, zu Land und in der Luft“.

Ihr liebstes Element und die dazugehörige Luftsportart erläuterten die Gäste mit großer Begeisterung. Dass sie in schwindelerregender Höhe überhaupt keine Angst haben, erfuhren die Kinder bei einem kleinen Ausflug in die Statistik. Die besagt, dass das Gleitschirmfliegen zu den sichersten Luftsportarten gehört. Klaus Speckenheuer: „Gefährlich wird es erst dann, wenn die Sicherheitsregeln missachtet werden.“ Um ein Gefühl für die Größe und das Material eines Gleitschirmes zu bekommen, durften die Mädchen und Jungen mit einem ausgedienten Schirm auf Tuchfühlung gehen. „Legt euch ruhig drauf und spürt mal, wie sich die Oberfläche anfühlt“, forderte Klaus Seidel zum Hautkontakt mit dem Nylonstoff der Tragfläche auf. Anfassen war auch beim Inspizieren des Drachens erlaubt, den die Piloten zu Demonstrationszwecken auf der Wiese vor dem Schulhof aufgebaut hatten. Nachwuchs-Skyglider Jannik (12) ließ sich unter dem Drachen aufhängen und zeigte seinen Zuschauern, wie sich das Fluggerät Drachen mit Hilfe des Steuerbügels manövrieren lässt.

Großen Spaß bereitete der Gegenwind des Ventilators, mit dem die Hülle aufgeblasen wird.

Großen Spaß bereitete der Gegenwind des Ventilators, mit dem die Hülle aufgeblasen wird.

Drachenflieger heben in der Regel an hindernisfreien Berghängen ab. Im Flachland werden sie mit Schleppwinden in die Höhe gezogen. Für die Kinder startete das Glider- Team einen Versuch auf der grünen Wiese mitten im Wohngebiet. „Hoffentlich knallt der nicht gegen die Turnhalle“, hoffte ein ängstlicher Zuschauer, während Klaus Seidel mit Hilfe eines motorbetriebenen Zugseils vom Boden abhob und tatsächlich einige Meter über der Rasenfläche schwebte.

Nach kurzer Pause ging die luftige Show weiter. „Ich mach das für strahlende Kinderaugen“, begründete Jupp Hein aus Meschede seinen Einsatz mit dem Mini-Ballon. Der ehemalige Fahrlehrer tourt mit seinem Equipment durch ganz Europa. Dazu gehört neben einem kleinen Korb der passende Ballon, eine Himmelslaterne, ein Kompass, ein Plüschpinguin und ein Sack voller kleiner Überraschungen – als Belohnung für gute Antworten. Die kamen wie aus der Pistole geschossen. Seine Leidenschaft fürs Ballonfahren entwickelte Hein erst im Ruhestand. Vor allem die Sonderformen hatten es ihm angetan. Auf dem Montgolfiadegelände im Einsatz bedauerte er, dass die wissensdurstigen Kinder immer weit weg stehen mussten, wenn es spannend wurde. Kurzerhand besorgte er sich eine Reihe von Mini-Ballonen und besuchte damit Schulen, Kindergärten und Veranstaltungen. Auch in Belecke sprangen die Funken der Begeisterung schnell über. Spätestens, als der 73- Jährige den Brenner kurz auflodern ließ, waren die Mädchen und Jungen Feuer und Flamme.

Mit dem spannenden Nachhilfeunterricht in angewandter Naturwissenschaft neigte sich die Ferienaktion der OGS dem Ende zu. Den Schlusspunkt setzte gestern ein Besuch auf dem Barfußpfad in Bad Wünnenberg. Die Kinder erlebten das Element Erde hautnah und waren im wahrsten Sinne des Wortes „von den Socken“. ?

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