Kinder der „Oase“ haben es geschafft: Skaterpark wird gebaut

Elke Bertling und Heiner Maas (Mitte) präsentierten den Kindern der Jugendtreff Oase in Belecke die Pläne des neuen Skaterparks. Bei der Eröffnungsfeier können sich die Kinder auf Profi-Trainer und Workshops im Skaten freuen.

Elke Bertling und Heiner Maas (Mitte) präsentierten den Kindern der Jugendtreff Oase in Belecke die Pläne des neuen Skaterparks. Bei der Eröffnungsfeier können sich die Kinder auf Profi-Trainer und Workshops im Skaten freuen.

Nach vier Jahren Planung wird das Projekt eines neuen Skaterparks in Belecke endlich umgesetzt. Im Oktober gehen die Bauarbeiten endlich los.

Für neue Rampen auf dem Skaterpark haben sich die Kinder des Jugendtreffs „Oase“ in Belecke schon vor Jahren eingesetzt. Dafür starteten sie eine Waffelverkaufsaktion, um Geld zu sammeln. „Nachdem das Jugendamt einen Kostenvoranschlag gestellt hat, fielen den Kindern die Kinnladen herunter“, erinnert sich Elke Bertling an die frustrierende Situation. „25 000 Euro mussten für die Rampen aufgebracht werden.“

Das schien für die Kinder zunächst unmöglich, doch durch andere Projekte der Stadt wurde Elke Bertling auf die Leader-Förderungen aufmerksam und stellte kurzerhand einen Antrag für den Skaterpark. Mit Leader und Sponsoren konnte die Summe aufgebracht werden.

„Wir wollen alle Kinder an diesem Projekt teilhaben lassen. Die Jugendlichen sollen den kompletten Bau der Rampen mitbekommen und selbst dokumentieren“, so Bertling.

Zuvor haben die Kinder ihre Wünsche für den Skaterpark in einem Fotobuch mit dem Titel „Wir für die Rampen“ dokumentiert und verkauft. Dieses Engagement wünscht sich Bertling für den Bau der Rampen wieder.

Seit vier Jahren ist der Bau des Skaterparks bereits in Planung. „Viele der Kinder, die das Projekt mit auf die Beine gestellt haben, machen mittlerweile eine Lehre“, erzählt Elke Bertling.

Der eigentliche Plan sah vor, die Rampen Unterm Haane aufzubauen. Da der Platz aber sehr nah an den umliegenden Wohngebieten ist, gab es viele Komplikationen mit dem Lärmschutz. „Um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, haben wir nach einer anderen Fläche mit Feinasphalt für den Skaterpark gesucht“, erklärt sie.

In der Hoffnung, dass der Bau der Rampen reibungslos verläuft, fiel die Wahl auf den Platz hinter der Schützenhalle. „Leider standen wir dort vor dem gleichen Problem: Alles, was hier steht, zählt nämlich in Summe. Demnach wäre es mit dem Skaterpark wieder zu laut.“

Nachdem sie sich mit Hilfe der Sponsoren ein Lärmschutzgutachten selbst finanziert haben, konnte die Planung des Skaterparks letztendlich doch hinter der Schützenhalle beginnen. „Als wir dann endlich die Baugenehmigung hatten, ging alles ganz schnell. Im Oktober sollen die Bauarbeiten beginnen und ungefähr einen Monat andauern“, erklärt Heiner Maas, Ortsvorsteher in Belecke.

Dort erwarten die Kinder auf einer 540 Quadratmeter großen Fläche mit verschiedenen Skateboard-Rampen wie etwa Rails, Wobbel oder ein Hip-Quarter mit Stahlcoping. „Das schöne ist, dass der Park sehr nah an der Oase ist“, findet Claudia Hane-Dumschat, eine der Betreuerinnen der Oase.

Anschließend erzählen Elke Bertling und Heiner Maas den Kindern die Geschichte hinter dem Projekt und zeigen ihnen auf den aktuellen Plänen, wie der Skaterpark in Zukunft aussehen wird.

Kinder lernen von Skater-Profis

Auch Jana Fricke vom Jugendamt, die dort für die Jugendarbeit zuständig ist und Mitte August in das Projekt eingestiegen ist, freut sich, dass der Bau endlich beginnen kann und widmet sich mit spannenden Neuigkeiten an die Kinder: „Für die Eröffnungsfeier kommen Profi-Trainer im Skateboardfahren und Biken, die euch Workshops geben“, gibt sie bekannt und erhält strahlende Gesichter als Antwort.

Für das skaten stellt das Forum Jugendarbeit für die Kinder ohne Board welche zur Verfügung. Trotz der jahrelangen Planung des Parks deutet Elke Bertling den Bau als positives Zeichen: „Das zeigt uns, dass man nicht aufgeben darf.“

Westfalenpost, 21.09.2018

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