Lieblingsmotiv des Fotografen aus der Vogelbauerwerkstatt

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Michael Sprenger präsentierte seinen Kalender im Jugendtreff, der vom Verkaufserlös profitiert.

„Wo ist das?“, „Wie hat er das gemacht?“ – beim Betrachten des neuen, reich bebilderten Belecke-Kalenders von Ortsheimatpfleger, Anzeiger-Mitarbeiter und Hobbyfotograf Michael Sprenger kommt man – sehr zur Freude des Machers – manches Mal ins Grübeln. Bereits das Titelbild wirft Fragen auf: Unter nachtblauem Himmel zeigt sich auf orange-farbenem Hintergrund eine Skyline mit Silhouetten von Dächern und Windrädern. „Das ist ein Blick auf die Haar, aufgenommen am 30. Juni um halb zwölf nachts. An diesem Abend waren die Planeten Jupiter und Venus der Erde Berichten zufolge sehr nah“, lüftet der Herausgeber das Geheimnis.

Viele der weiteren Motive – alle ausschließlich in Belecke und im vergangenen Jahr gemacht – laden zum längeren Betrachten ein. Eine Skulptur unter üppig blühendem Apfelbaumdach entpuppt sich als besonderer Blick in Pastors Garten. Eine alte Werkbank mit teils herumliegendem, antikem Werkzeug, vor den Holzfenstern sattes Frühlingsgrün – ist das die Werkstatt in Stütings Mühle? Wer genau hinsieht, findet einen hilfreichen Hinweis. Einseitig gezackte Holzschablonen hängen unter der dicken Tischplatte. Aus ihnen entstehen alljährlich die Schwingen des Schützenvogels.

„Die Schreinerwerkstatt von Schützenvogelbauer Heinz Schönemann ist in diesem Jahr mein absolutes Lieblingsmotiv“, freut sich Michael Sprenger, dass die ersten Probanden erneut falsch getippt hatten. Dies ist jedes Jahr ein Anreiz für den Belecker, immer wieder neue, spannende Sichtweisen auf seinen Heimatort aufzuspüren. „Mittlerweile hab ich dafür einen Blick bekommen. Wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, fallen mir oft solche Kleinigkeiten auf, dass sie häufig nur den Kopf darüber schüttelt“, erinnert sich Sprenger an die zahllosen Spaziergänge und Radtouren des vergangenen Jahres zurück, in denen er auf „Beutezug“ war. Das sicherere Auge und dazu eine immer besser werdende Technik führten aber auch dazu, dass die Auswahl der Fotos in jedem Jahr größer geworden war. Für 2015 kamen zunächst 500 Bilder in die Auswahl. Nachdem Sprenger nach und nach aussortiert hatte, schließlich die 50 attraktivsten übrig waren, kam Tochter Kirsten als zweites Jurymitglied dazu und bewertete – vielleicht typisch weiblich – nach Farbgebung und harmonischem Aufbau des Bildes.

„Der Kalender ist wirklich wieder ganz, ganz toll geworden“, fanden auch die Kinder und Jugendlichen der Belecker Treffs „Oase“ und „Lollipop“ mit ihren Leiterinnen Silvia Liebrecht und Claudia Hane-Dumschat beim ersten Blättern in dem aktuellen Werk. Sie können sich in diesem Jahr besonders freuen, da 2,50 Euro pro verkauftem Kalender zu Gunsten der Kinder- und Jugendeinrichtung gehen.

Ein hilfreicher Service für alle Belecker ist auch, dass nicht nur Ferien- und Feiertagstermine bereits im Kalender vermerkt sind, sondern zudem alle bereits feststehenden Vereins-, Jubiläums-, und Kulturtermine.

Immer wieder schön ist es auch ein Exemplar an Ex-Belecker, etwa zu Weihnachten, zu verschenken: „Die Ehemaligen freuen sich immer besonders über die Ansichten und holen sich so ein Stückchen Heimat in ihre neuen Wohnorte“, weiß Sprenger von vielen Gesprächen.

Der Belecker plant bereits seine Ausgabe für das kommende Jahr. „Ich würde gern mal ein einziges Motiv über einen ganzen Tag lang fotografieren. Etwa einen Straßenzug mit seinen Menschen, Autos usw. in den veränderten Lichtverhältnissen jeweils am Morgen, Mittag und am Abend.“ – lm

Der Belecker Kalender ist ab sofort für 10 Euro in den Belecker Filialen von Sparkasse und Volksbank erhältlich.

WA, 28.11.2015

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